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von Cristin Liekfeldt

10 Entrepreneure, die vor ihrem Erfolg so richtig scheiterten

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10 Entrepreneure, die vor ihrem Erfolg so richtig scheiterten

Nur die Harten kommen in den Garten. Wirklich. Wenn man sich einmal die großen Persönlichkeiten der Investoren- und Gründerwelt anschaut, lässt sich definitiv sagen: ganz oben sind die mit dem starken Durchhaltevermögen. Unter den 10 erfolgreich Gescheiterten finden sich wirklich überraschende Namen.

Thomas Edison kennt 10.000 Wege, wie eine Glühbirne nicht funktioniert, als er beim 10.001. Versuch Erfolg hatte.

Henry Heinz, der Erfinder des Heinz-Ketchup-Imperiums handelte mit Meerrettich und ging 1873 bankrott, bevor er Ketchup in Flaschen verkaufte.

Und Colonel Harland David Sander, legendärer Gründer von Kentucky Fried Chicken wurde wohl um die 1000 Mal abgelehnt, als er versuchte, sein frittiertes Hähnchen an den Mann zu bringen. Geschafft haben sie es trotzdem alle. Ein paar inspirierende Geschichten.


Jeff Bezos, Morton Lund und Bill Gates 
Jeff Bezos, Morton Lund und Bill Gates 

Jeff Bezos

Bezos ist der Gründer und CEO (Geschäftsführer) von Amazon, einer der furiosen vier Weltkonzerne dieser Zeit. Bevor Amazon die Erfolgsstory wurde, die es jetzt ist, scheiterte Bezos mit einigen Ideen. Da wäre unter anderem die Suchmaschine A9 oder Amazon Auctions innerhalb von Amazon. Bezos versuchte aber auch schon in seiner Kindheit Luftkissenfahrzeuge und Solarherde zu bauen. Bezos macht einfach. Trotzdem. Und so schreibt die Süddeutsche Zeitung

Vieles andere, was 1995 abwegig erschien, hat Bezos bereits in die Normalität verschoben. Bezahlen im Netz? Nie, sagten Experten, die Leute geben ihre Kreditkartendaten nicht ein! Bei Amazon dann doch.

Kunden bewerten Waren? Ein Verleger schrieb Bezos: »Was sind Sie für ein Händler? Sie sollen Bücher verkaufen, nicht verreißen.« Heute Standard.

Morten Lund 

Der dänische Peter Thiel musste 2009 Insolvenz anmelden. Seine Zeitung Nyhedsavisen war gescheitert, er hatte einige ungünstige Investments getätigt. Aber das war nicht das erste Mal, dass Lund insolvent war. Er hatte nach dem Abitur einen Handel mit Abitur-Hüten, die in Dänemark getragen werden, ins Leben gerufen. Und das Geschäft lief ziemlich gut. Dann vergaß Lund, die Umsatzsteuer zu bezahlen und 1994 war das Jahr des ersten Bankrottes.

2003 investierte Lund in Skype und machte Millionen. Außerdem gründete er eine Agentur, war in über 80 Startups und Neugründungen involviert. Dann kam Nyhedsavisen. Die Gratiszeitung schluckte all sein Privatvermögen. Heute, 2016, ist Morten Lund wieder schuldenfrei (und er hatte immerhin 45 Millionen davon angesammelt) und investiert vor allem in FinTech-Unternehmen. Ein Stehauf-Männchen, wie es im Buche steht.

Bill Gates

Bevor Bill Gates der reichste Mann der Welt wurde, ist auch er ordentlich auf die Nase gefallen. Seine erste Firma trug den namen Traf-O-Data, eine Firma, die die Daten amerikanischer Straßenverkehrszähler auswertet und für die Verkehrsingenieure Berichte erstellt. Gate und Mitgründer Allen gingen damals übrigens noch auf die High School. Ziel war, den Verkehr zu optimieren und Stau vermeiden zu können. Produkt der Firma war der Traf-O-Data 8008, ein Mikroprozessor, das die Verkehrsaufzeichnungen lesen und analysieren kann.

Leider funktionierte die Demoversion nicht und durch die spätere, kostenlose Bereitstellung der Berichte durch die Bundestaaten wurde das Produkt selbst auch noch überflüssig. Aber die beiden lernten daraufhin, Software zu schreiben und gründeten später ein Software-Unternehmen namens "Micro-Soft" - weil sie daran glaubten, dass Mikroprozessoren in Zukunft einen großen Einfluss haben würden.


Arianna Huffington, Evan Williams und Steve Jobs
Arianna Huffington, Evan Williams und Steve Jobs


Arianna Huffington

Arianna Huffington ist Gründerin und Herausgeberin der Huffington Post, eine bekannte amerikanische Online-Zeitung mit verschiedenen Regionalausgaben. Die studierte Ökonomin schrieb über 15 Sachbücher, insbesondere Biographien. Aber auch Arianna Huffington scheiterte: Ihr zweites Buch zum Beispiel wurde von 36 Verlagen abgelehnt, bevor der 37. es dann doch publizierte. Huffington ist heute eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt, so die Time

Evan Williams

Evan Williams ist Mit-Gründer von Twitter und hat auch die erfolgreiche Blog-Plattform Blogger gegründet und an Google verkauft. Bevor dies aber alles stattfand, entwickelte er eine Podcast-Plattform namens Odeo, die spektakulär scheiterte. Apple hatte ganz kurz nach der Veröffentlichung von Odeo die Podcast-Sektion von iTunes vorgestellt, kurz darauf ging Odeo sang und klanglos unter.

Williams blieb trotzdem bei der Stange und entwickelte mit seinen Partner weiter Kommunikationsdienste und -websites. Forbes schätzt sein Vermögen auf 1,43 Milliarden US-Dollar.

Steve Jobs

Steve Jobs fehlt nie auf einer Liste, wenn es um Inspriation, Durchhaltevermögen oder Vision geht. Im Silicon Valley hat er beinahe die Erfurcht einer Gottheit bei einigen Tech-Leuten und Entrepreneuren sicher. Er entwickelte den 1983 neuen Computer namens Lisa. Über den schreibt die New York Times:

„Statt Befehle einzutippen, zeigt man auf Bilder auf dem Bildschirm, indem man ein von Hand geführtes Gerät, genannt Maus, auf der Oberfläche des Schreibtischs, nah beim Computer herumschiebt. Während die Maus sich bewegt, bewegt sich der Cursor – das ist der Pfeil, der auf bestimmte Stellen am Bildschirm zeigt – entsprechend."

Wirtschaftlich aber war Lisa ein absoluter Misserfolg. Er kostete damals knapp 10.000€ und wurde ganz einfach nicht gekauft, Jobs kurz darauf entlassen. Er gründete NeXT, eine weitere Computer-Firma, die ihren Marktkonkurrenten um einige Längen voraus war. So kaufte Apple 1996 und Jobs wurde 1997 Mitglied des Vorstandes und Geschäftführer. Danach kamen das iPhone, das iPad und der iMac, Apple ist wieder auf dem Kurs und ebenso eines der wichtigsten Digitalunternehmen der Welt. Jobs über sein Scheitern:

"Damals sah ich es noch nicht so, aber es stellte sich heraus, dass von Apple gefeuert zu werden tatschlich das Beste war, dass mir passieren konnte. Die Schwere des Erfolges wurde durch die Leichtigkeit, wieder ein Anfänger zu sein, ersetzt. Ich war weniger sicher und rutschte in einen der kreativsten Abschnitte in meinem Leben."

Vera Wang, Sir James Dyson und Nick Woodman
Vera Wang, Sir James Dyson und Nick Woodman

Vera Wang

Vera Wang war vor ihrer Karriere als Designerin für Hochzeitskleider Eiskunstläuferin, eine sehr gute sogar. Aber sie scheiterte, als sie sich für das amerikanische Eiskunstlauf-Team 1968 bewarb. Eine Umorientierung auf Mode erfolgte und durch harte Arbeite schaffte sie es von der Vogue zu Ralph Lauren. Als sie schließlich selbst heiraten wollte, fand sie kein passendes Kleid - und designte es eben kurzerhand selbst. Wang designt heute Hochzeitskleider für Heidi Klum, Maria Carey, Jennifer Lopez oder Sharon Stone und gehört seit Jahren zur Oberliga der Designer.

Die Annahme, dass ich immer noch besser sein kann, mehr lernen kann, schneller lernen kann, kommt vom Eiskunstlauf. Aber das hat mich mein Leben lang beeinflusst.

Sir James Dyson

Ich habe die Werbung noch ziemlich genau im Kopf. Eine Mutter rast mit ihrem Hochleistungsstaubsauger durch die Wohnung und steht plötzlich in einen vollkommen blank gewienertem Haus, locker, frisch und pustet sich keck die Ponyhaare aus dem Gesicht. Einblendung des Staubsaugers und eine Stimme aus dem Off, die mit einer Stimme zwischen Hellboy und Wolverine einfach nur den Namen DYSON manifestiert.

5126 Prototypen baute James Dyson vom beutelfreien Staubsauger, bis der DCO1 1993 endlich funktionierte. Und gab die Ersparnisse von 15 Jahren dafür aus. Seine Frau musste zwischendurch Kunstkurse geben, um etwas Geld in die Kasse zu bekommen.

Aber Dyson gab nicht auf, der 5127. Staubsauger funktionierte und Dyson verkauft heute beutelfreie Staubsauger in 50 Ländern. Natürlich ist auch Sir James Dyson Milliardär. Sonst wäre er ja nicht in der Liste.


Peter Thiel

Ja, auch der viel zitierte amerikanische Star-Investor scheiterte. Mit seinem Hedgefond Clarium Capital verlor er sage und schreibe 90 Prozent von den 7 Milliarden US-Dollar durch Investitionen in Ölpreise, Währungen und an der Börse. Die Investitionen in PayPal und Facebook dagegen liefen mehr als erfolgreich.

Thiel zeigt, dass man daher auch zeitgleich scheitern und Erfolg haben kann und ist heute - nun ja, eben vielzitierter, amerikanischer Start-Investor mit einem Vermögen von rund 2,7 Milliarden US-Dollar (Forbes).


Nick Woodman

Nick war ein mittelmäßiger Student an der Uni und ein ziemlich emsiger Surfer. So kam es, dass seine Ausflüge ins Meer oft mit den Kursen an der Uni kollidierten. Trotzdem wollte Nick immer etwas auf die Beine stellen. So schuf er zunächst einen Online-Shop mit Namen EmpowerAll.com - ein Shop, der sehr günstig Elektrogeräte verkaufte. Aber die Firma machte keinen Profit und ging schnell pleite. Danach kam FunBug, eine Online Marketing Firma, die Werbung durch Spiele organisierte. Durch die Teilnahme an gesponsorten Gewinnspielen konnte Geld gewonnen werden, Woodman sammelte sogar 3,9 Millionen US-Dollar Finanzierung ein. Aber es gelang ihm nicht, langfristig eine stabile Kundenbasis aufzubauen - auch FunBug scheiterte.

Danach aber erschuf er die erste tragbare Kamera für Sportler und alle anderen - die GoPro. Nach einem langen Surftrip natürlich. Und diese Kamera und das dazugehörige Unternehmen, das zu den am stärksten wachsenden Unternehmen der USA zählt, machte ihn zum jüngsten Milliardär der Welt.


Ich habe ein bisschen das Gefühl, das Scheitern zum guten Ton gehört. Macht uns nicht auch das Hinfallen zu den Personen, die wir heute sind?




 

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