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Gewinnbeteiligung oder Festverzinsung?

Anlageformen und Strategien

Zwei Crowdinvesting-Modelle im Vergleich

Von André Jasch
6 Minuten Lesezeit

Auf Companisto erhalten Investoren die Möglichkeit, aus zwei Arten von Crowdinvesting-Modellen zu wählen. Auf der einen Seite steht das Darlehen mit Gewinnbeteiligung und Exit-Beteiligung an einem Startup, auf der anderen Seite der Venture Loan mit jährlicher Festverzinsung. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Die Frage, für welches sich der Investor entscheidet, hängt auch damit zusammen, was er sich von seinem Crowdinvesting verspricht. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über beide Modelle.

 

Investitionen in Startups werden auf Companisto in Form eines partiarischen Nachrangdarlehens mit Gewinnbeteiligung angeboten. Es handelt sich bei diesem Investment um Wagniskapital und daher um ein riskantes und langfristiges Investment. Da Risiko und Rendite jedoch immer Hand in Hand gehen, ist die potenzielle Gewinnspanne bei diesem Crowdinvesting-Modell auch sehr hoch. Die Mindestsumme für ein Crowdinvesting in Startups liegt bei 100 Euro. Die Laufzeit beträgt sieben bis acht Jahre und das Darlehen ist mit 1 Prozent pro Jahr festverzinst.

Die Auszahlung der Zinsen erfolgt nach Ablauf der Vertragslaufzeit. Zusätzlich erhalten Investoren erfolgsabhängige Gewinnbeteiligungen am Startup. Eine Verlustbeteiligung gibt es hingegen nicht. Es besteht auch keine Nachschusspflicht. Erfolgsabhängig ist die Gewinnbeteiligung deshalb, weil Startups in der Regel in den ersten Jahren noch keine Gewinne erwirtschaften und vorher keinen Gewinnbeteiligungen bedienen können. Im Durchschnitt erreichen sie erst nach vier Jahren die Gewinnzone.

Die Höhe der Gewinnbeteiligung variiert dabei von Startup zu Startup und hängt auch von der Höhe der Investition ab. Die Auszahlung erfolgt einmal jährlich. In der Regel bevorzugen Startups das Wachstum des Unternehmens statt Gewinne zu erwirtschaften. Das heißt, dass alle erwirtschafteten Gewinne häufig wieder in das Unternehmen reinvestiert werden, zum Beispiel in dem neue Mitarbeiter angestellt, größere Räumlichkeiten angemietet oder modernere Maschinen gekauft werden.

Auch wenn Investoren dann keine Gewinne ausgeschüttet bekommen, ist dieses Vorgehen auch in ihrem Interesse. Denn das eigentliche Ziel dieses Crowdinvesting-Modells ist es, dass das Startup nach fünf bis acht Jahren für ein Vielfaches seines Ausgangswertes verkauft wird – also einen sogenannten Exit erreicht. Und um einen möglichst hohen Verkaufswert zu erzielen, muss die Firma in der Anfangsphase schnell wachsen. Da die Investoren auch über eine Exit-Beteiligung verfügen, werden sie in diesem Fall anteilig am Verkaufserlös beteiligt.

 

Exit-, Lifetime- und Gewinnbeteiligung

Beim erfolgreichen Exit des über Companisto finanzierten Startups Doxter erhielten die Companisten beispielsweise eine Auszahlung im sechsstelligen Bereich für ihr Engagement. Sie wurden somit dafür entlohnt, dass sie das Unternehmen, das eine Buchungsplattform für Arzttermine entwickelt hat, im Jahr 2012 in einer frühen Phase unterstützt haben. Der Verkauf an den luxemburgischen Mitbewerber Doctena wurde bereits vier Jahre nach Unternehmensgründung vollzogen.

Auch das Startup Foodist vollzog einen erfolgreichen Exit. Das Unternehmen, das einmal monatlich eine exklusive Auswahl internationaler Delikatessen an seine Abonnenten verschickt, führte seit 2013 drei Finanzierungsrunden über Companisto durch und wuchs zusammen mit der Crowd. Das Geschäftsmodell überzeugte mehr als 2.000 Companisten und Foodist erhielt rund 1,5 Millionen Euro. Nach nur vier Jahren wurde Foodist vom börsennotierten Medienhaus Ströer übernommen und die Companisten wurden entsprechend ihrer Investition am Verkaufserlös beteiligt.

Seit neuestem bietet Companisto auch Lifetime-Beteiligungen an. In den Beteiligungsverträgen ist nicht länger vorgesehen, dass die Kapitalbeteiligungen der Companisten durch eine Kündigung des Startups nach Ablauf der Mindestlaufzeit enden. Die Investoren können dadurch ein Leben lang an den Gewinnen der Startups und an einem möglichen Unternehmensverkauf beteiligt werden, wenn sie dies wünschen. Sie haben aber auch nach wie vor die Möglichkeit, ihr Engagement nach Ablauf der Mindestlaufzeit zu beenden.

 

Das zweite Crowdinvesting-Modell ist eine Kapitalbeteiligung an einem Wachstumsunternehmen in Form eines Nachrangdarlehens. Diese Form des Crowdinvesting verfügt zwar weder über eine erfolgsabhängige Gewinnbeteiligung noch über eine Exit-Beteiligung, doch dafür können Investoren über eine jährliche Festverzinsung von 8 Prozent Profit erzielen. Diese Kapitalbeteiligung sieht weder eine Verlustbeteiligung noch eine Nachschusspflicht vor. 

Bei Wachstumsunternehmen handelt es sich um Unternehmen, die bereits einige Jahre am Markt sind und sich nun vergrößern möchten, in dem sie beispielsweise neue Mitarbeiter einstellen, eine neue Produktreihe auflegen oder in die Erweiterung ihrer Produktionsanlagen investieren. Um den dafür nötigen Kapitalbedarf zu decken, wenden sich diese Unternehmen an die Crowd.

Ein Beispiel für ein klassisches Wachstumunternehmen ist die Schokoladenmanufaktur Sawade. Das Unternehmen steht seit 1880 für hochwertige Pralinen, Trüffel und Schokoladenspezialitäten aus Berlin. Das Unternehmen wollte sich für die neu aufstellen und zu einer der führenden Manufakturen in Deutschland werden. Daher bot Sawade den Companisten eine Kapitalbeteiligung mit einer Festverzinsung von 8 Prozent an. Mit Erfolg: 1097 Companisten investierten 1,35 Millionen Euro in die Berliner Schokoladen-Manaufaktur.

 

Die Mindestinvestmentsumme liegt auch bei Investitionen in Wachstumsunternehmen sehr niedrig, so dass sich Investoren schon ab 100 Euro an einem Unternehmen beteiligen können. Da Wachstumsunternehmen im Gegensatz zu Startups bereits Umsatz erwirtschaften, können sie den Investoren im Gegenzug eine jährliche Festverzinsung von 8 Prozent auszahlen. Die Auszahlung findet halbjährlich statt.

Die Laufzeit beträgt nur drei bis vier Jahre und ist damit kurzfristiger angelegt als beim Startup-Darlehen mit Gewinnbeteiligung. Venture Loans sind im Gegensatz zu Investitionen in Startups jedoch weder mit einer Gewinnbeteiligung, noch mit einer Exit-Beteiligung verknüpft. Dafür ist das Geschäftsmodell bereits erprobt und das Risiko daher etwas geringer als bei einer Kapitalbeteiligung an einem Startup.

Ob man Sie als Investor lieber in Gewinnbeteiligungsmodelle investieren oder Ihren Profit über eine Festverzinsung erzielen, hängt letztlich auch von Ihrem Investoren-Typ ab. Gehören Sie eher zu den defensiven oder konservativen Investoren-Typen oder sind Sie der moderate oder sogar risikoaffine Investor? Finden Sie es in unserem Artikel "Welcher Typ von Investor sind Sie?" heraus.

 

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Stand vom 06.12.2016 11:30


 


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