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Geldanlage für Einsteiger – 10 Tipps zur Vermögensbildung

Anlageformen und Strategien

Wie man sein Geld erfolgreich anlegt

Von André Jasch
7 Minuten Lesezeit

Viele Menschen schrecken vor dem Thema Geldanlage zurück. Es erscheint ihnen zu kompliziert und zu schwer verständlich zu sein. Dabei ist das Thema Geldanlage für Einsteiger einfacher als viele denken und gerade in Zeiten der Niedrigzinsen von enormer Wichtigtkeit für Anleger. Mit diesen zehn Anlagetipps nehmen Sie Ihre Geldanlage selbst in die Hand.

 

Zunächst sollten Sie einen Blick auf ihre Einkünfte und Ausgaben werfen. Erst dadurch wird klar, ob Sie Kapital für die Geldanlage übrig haben. Wenn Ihre Ausgaben Ihre Einnahmen übersteigen, erübrigen sich alle weitere Anlagetipps. Dann sollten Sie zunächst alle Schulden tilgen, da Kredit- und Dispozinsen deutlich höher ausfallen, als die Verzinsung von Sparprodukten.

 

Anschließend sollten Sie sich einen Überblick über ihre laufenden finanziellen Verpflichtungen verschaffen. Dabei sind nicht nur die finanzielle Belastung und Laufzeit interessant, sondern auch die Sinnhaftigkeit. Nehmen Sie Ihre Versicherungspolicen unter die Lupe und schauen Sie, welche Sie wirklich benötigen, welche Sie kündigen können und welche Sie eventuell günstiger bekommen können. Im Internet finden Sie zahlreiche Vergleichsportale, um die für Sie besten Konditionen zu ermitteln.

 

Dann ist es von Vorteil, einen „Notgroschen“ zurücklegen. Harte Zeiten können immer kommen und dann ist man besser darauf vorbereitet: Eine Autoreparatur, eine dringende Anschaffung oder finanzieller Notfall in der Familie. Als Richtlinie für Rücklagen empfiehlt die Stiftung Warentest idealerweise zwei bis drei Monatsgehälter. Als Anlageform eignet sich dabei das Tagesgeldkonto. Das Tagesgeld ist dabei jederzeit verfügbar und Sie erhalten zudem noch eine geringe Verzinsung. Wer langfristiger sparen möchte, sollte auf Festgeld-Konten setzen. Hierbei fallen die Zinsen höher aus, doch dafür ist die Anlagedauer beim Festgeld länger und der Sparer kann nicht täglich auf seine Einlagen zurückgreifen.

 

Vor jeder Geldanlage sollten Sie sich fragen, was für ein Investoren-Typ sie sind. Suchen Sie in Ihrer Geldanlage nach Sicherheit oder nach Rendite? Es gibt vier verschiedene Anlegertypen: Defensiv, Konservativ, Moderat oder Risikoaffin. Sie unterscheiden sich hinsichtlich des Risikos, das ein Investor bereit ist einzugehen und hinsichtlich der Rendite, die er erzielen möchte. 

Jobeinsteiger: Wer jung ist und am Anfang seiner Karriere steht, gibt oft die Hälfte des Einkommens für Lebenshaltungskosten aus. In vielen Fällen bleibt da nur wenig Spielraum für die Geldanlage, doch auch ein kleiner monatlicher Betrag kann ein Anfang sein. Zunächst sollte dieser in die Bildung von Rücklagen fließen, bevor an langfristige Investitionen gedacht wird. Liquidität in Form von Tagesgeld- und Festgeldkonten spielt für Berufseinsteiger eine größere Rolle, um auf schnell ändernde Lebensumstände (größere Anschaffungen, Weiterbildungskosten, etc.) gefasst zu sein. Jobeinsteiger sollten zudem stets ein Auge auf den Anlagehorizont ihrer Investitionen haben.

Familiengründer: Wer eine Familie plant oder bereits Kinder hat, sollte sich zunächst auf deren finanzielle Unterstützung konzentrieren. Wenn zudem noch eine Immobilie abbezahlt werden muss, sollten zuerst die Schulden getilgt werden, bevor sich der Blick auf die Geldanlage richtet. Wenn dann noch Geld zur freien Verfügung steht, lohnt sich ein diversifiziertes Portfolio aus verschiedenen Anlageklassen und Risikogruppen. Das Risiko sollte generell breit gestreut werden, um einen Totalausfall des eingesetzten Kapitals zu verhindern. Die Gewichtung des Portfolios nach Risiko und Rendite hängt dabei wieder vom Investoren-Typ ab.

Generation 50+: Wer auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist, hat in den meisten Fällen mehr finanziellen Spielraum für die Geldanlage. Die Kinder sind womöglich schon aus dem Haus und stehen auf eigenen Beinen. Das Rentenalter ist in Sicht. Es geht nun darum, wie komfortabel der Ruhestand wird. Zunächst sollte der Schwerpunkt auf Kapitalerhalt liegen. Von hochspekulativen Anlagen in einem hohen Umfang sollte Abstand genommen werden, ebenso von Sparprodukten, die ihre Kosten erst nach Jahren eingespielt haben. Denkbar ist etwa ein gut gewichtetes Portfolio mit einem Großteil an sicheren (z.B.: Sparbuch, Bausparvertrag, Lebensversicherung, Immobilie, risikolose Staatsanleihen) und solide ertragsträchtigen Anlagen (z.B.: festverzinsliche Wertpapiere, Anleihen mit guter Bonität, Aktien etablierter Unternehmen, internationale Aktienfonds und Indexfonds) sowie einem kleinen Anteil an spekulativen Investitionen (z.B.: Aktien und Aktienfonds nicht-etablierter Unternehmen, Investmentfonds, Fremdwährungsanleihen, Wagniskapital).

 

Ein Teil Ihres Kapitals sollten Sie in Form von Bargeld zur Verfügung haben. Mit Bargeld sind keineswegs nur physische Banknoten gemeint, sondern auch Einlagen auf Tagesgeldkonten. Tagesgeld steht Ihnen schnell zur Verfügung und Sie können damit auf veränderte Umstände reagieren, sei es ein finanzieller Notfall oder eine sich kurzfristig bietende Investitionsmöglichkeit, in die Sie Ihr Geld umschichten wollen. In Zeiten von Niedrigzinsen sind Tagesgeldkonten leider nur sehr schlecht verzinst, doch immerhin erhalten Sie hier noch eine minimale Rendite, während das Geld unter dem Kopfkissen keine Rendite erzielt.

 

Investitionen in Sachwerte gelten als Schutz vor Inflation und unvorhersehbarem Risiko. Sie dienen vor allem als Wertspeicher für den Fall, das Wirtschaftskrisen zu einer raschen Geldentwertung führen. Zu den klassischen Sachwerten zählen Immobilien, Land und Edelmetalle (Gold und Silber). Aber auch Aktien (als Einzelwerte oder in Aktienfonds) sind Sachwerte. Denn hinter jeder Unternehmensbeteiligung steckt eine realer Wert: eine Firma mit Lagern, Büros, Maschinen und Mitarbeitern, die Produkte herstellt oder Dienstleistungen anbietet. Doch auch bei Sachwert-Investments ist eine sorgfältige Risikoprüfung geboten, denn einige Sachwerte sind hochspekulativ und nur etwas für wirkliche Kenner der Materie – so etwa Investitionen in Kunst, Wein, Uhren oder Oldtimer, aber auch exotische Edelmetalle, Edelsteine oder Edelhölzer.

 

Investieren Sie nach Möglichkeit auf lange Sicht. Ein Bausparvertrag, der monatlich bedient wird und am Ende zur eigenen Immobilie führt, ist grundsätzlich eine sichere Anlage mit hohem Eigennutzen. Eine Kapitallebensversicherung ist ebenfalls eine langfristige Anlageform, die jedoch aufgrund der Niedrigzinsen zurzeit wenig attraktiv erscheint. Auch bei Geldanlagen in Unternehmen sollten Sie einen langfristigen Anlagehorizont einnehmen. Gut gemanagte Unternehmen mit einem erprobten Geschäftsmodell überstehen in der Regel auch schwere Wirtschaftskrisen, wie die langfristige Entwicklung der Börse verdeutlicht.

 

Wer in Zeiten von Niedrigzinsen bei der Geldanlage als Einsteiger nur auf Sicherheit setzt, wird sein Kapital zwar langfristig erhalten, aber kaum vermehren. Ein Teil des Vermögens sollte daher auch in Anlagen fließen, die zwar ein erhöhtes Risiko aufweisen, aber auch höhere Renditen bieten. Dazu zählen zunächst Aktien und festverzinsliche Wertpapiere, aber auch Investmentfonds, Aktienfonds oder Indexfonds die verschieden gewichtete Einzelwerte enthalten. Eine weitere Anlagemöglichkeit, die hohes Renditepotenzial bietet, ist privates Wagniskapital in Form von Startup Investing. Beim Startup Investing, also der Investition in Startups, gibt es jedoch einiges zu beachten. Wir haben dafür im Artikel "Investitionen in Startups: So trifft man die beste Entscheidung" einen Leitfaden für Startup-Investitionen zusammengestellt.   

 

Wenn Sie sich ein Investment-Portfolio zusammenstellen, sollten Sie darauf achten, dass Sie ihr Kapital auf Geldanlagen mit unterschiedlichen Renditechancen, Risikoklassen, Laufzeiten und Beitragshöhen verteilen. Ein bewährter Ansatz für die Risikostreuung ist die Portfolio-Theorie. Dabei werden unterschiedliche Anlagen auf ihre Korrelation hin überprüft, d.h. wie stark sie sich gegenseitig beeinflussen. Mithilfe von Risikostreuung können erhöhte Einzelrisiken vermieden und die Möglichkeit eines Totalausfalls reduziert werden.  Sie sollten die Entwicklung Ihrer Investitionen immer im Auge behalten, um im Zweifelsfall in andere Anlagen umschichten zu können. 

 

Stand vom 05.01.2017 15:02


 


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