Investmentfonds eignen sich auch für Einsteiger, um langfristig Vermögen aufzubauen. Doch wie findet man den passenden Fonds und was sollte dabei beachtet werden?
Sparer haben die Wahl zwischen zehntausenden Fonds mit mehreren Anlagestrategien, -Schwerpunkten und -Klassen. Die Auswahl sollte daher wohlüberlegt getroffen werden. Zunächst sollten Sie sich über Ihre geplante Anlagedauer im Klaren sein: Wollen Sie ohne größere Kursausschläge und eher kurzfristig investieren, können eher Rentenfonds in Frage kommen. Planen Sie hingegen mit einem langfristigen Anlagehorizont und können Kursschwankungen aushalten, dann kommen eher Aktienfonds in Frage. Sowohl in Aktien und in Anleihen investieren hingegen sogenannte Mischfonds. Ist diese grundsätzliche Entscheidung getroffen, folgt in der Regel ein Blick auf die Performance.
Eine gute Wertentwicklung in der Vergangenheit garantiert keinen Erfolg für die Zukunft, ist aber ein wichtiger Anhaltspunkt für die Qualität des Fondsmanagers. Fonds, die über längere Zeit ihren Vergleichsindex schlagen konnten, haben gute Chancen, dies auch künftig zu schaffen. Informationen zur Wertentwicklung verschiedener Fonds finden Sparer in der Finanzpresse und im Internet. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sollten Sparer die Wertentwicklung der verschiedenen Produkte ausschließlich innerhalb einer Fondskategorie betrachten. Hierbei sollten sie die längerfristige Wertentwicklung im Auge behalten, also vorzugsweise Zeitspannen von fünf bis zehn Jahren beobachten und vor allem darauf achten, wie sich die Fonds in Krisenzeiten verhalten haben.
Wie für alle Geldanlagen gilt auch für Investmentfonds grundsätzlich: Je höher die Renditechance, desto größer ist auch das Risiko. Sparer sollten deshalb auch die Risiken der in Frage kommenden Fonds berücksichtigen. Ein anerkanntes Risikomaß ist die Volatilität. Je volatiler ein Fonds ist, desto stärker schwankt dessen Wert. Bei gleicher Rendite sollten Anleger also Fonds mit einer geringeren Volatilität bevorzugen.
Meist wird die Volatilität – auch Vola genannt, für einen Zeitraum von zum Beispiel 60 Tagen angegeben. Ein Wert um die 20 bedeutet zum Beispiel, dass die tägliche Rendite in den letzten zwei Monaten um 20 Prozent vom Durchschnitt abgewichen ist. Bei einer Volatilität von 0 gäbe es keine Kursveränderung. Je höher der Wert ist, desto stärker schwanken die Kurse. Ähnlich wie mit der Wertentwicklung eines Fonds, sagt auch die Volatilität nichts über zukünftige Schwankungen aus. Allerdings steigt mit einem hohen Wert die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs des Fonds auch in Zukunft stark schwanken wird.
Hat man seinen Wunschfonds gefunden, steht man häufig vor einer weiteren Frage: Soll man sich für die ausschüttende oder die thesaurierende Anteilsklasse entscheiden? Dies ist letztendlich Geschmacksache. Bei einem ausschüttenden Fonds werden die Erträge regelmäßig an die Anleger ausgeschüttet. Etwa bei Dividendenfonds kann die Ausschüttung daher als attraktives Zusatzeinkommen betrachtet werden. Thesaurierende Fonds hingegen reinvestieren die Erträge in den Fonds und erhöhen dadurch den Wert der Fondsanteile.
Umfragen zeigen es immer wieder: Deutsche Sparer ignorieren die Niedrigzinsgen und vertrauen weiterhin auf Festgeld und Sparbuch. Aktieninvestments hingegen werden aufgrund der börsentypischen Schwankungen eher gemieden. Doch wer den Aktienmarkt mit Geduld begegnet, kann aus einer überschaubaren Summe ein kleines Vermögen ansparen.
Anstelle oder ergänzend zu einer Einmalanlage eignen sich auch Fondssparpläne für den langfristigen Vermögensaufbau. Denn Fondsparen hat viele Vorteile, wie etwa flexible Sparraten und keine festen Laufzeiten. Ganz besonders kommt hier der Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effekt) zum Tragen, denn Fondsbesitzer profitieren sogar von Börsenschwankungen. Beim Fondssparen „überlisten“ Sie den so genannten Schweinezyklus und erhalten durch den selbst auferlegten, festen Kaufrhythmus in Zeiten fallender Märkte viele Anteile (kaufen also billiger ein) und in Zeiten hoher Kurse folgerichtig nur wenig Anteile. Effekt: Sie investieren ausgiebig, wenn Anteile billig sind, erwerben somit viele Anteile, die in steigenden Märkten ebenfalls einen Wertanstieg erfahren. Umgekehrt investieren Sie verhalten in steigenden Märkten und erwerben somit weniger Anteile, wenn es teuer ist. In fallenden Märkten können damit auch weniger Anteile unter ihren Einstandspreis fallen.
Der Cost-Average-Effekt lässt sich ganz bequem in Form eines Fondssparplanes nutzen, in den jeden Monat gleichbleibende Raten eingezahlt werden. Doch Achtung: Jede Rate zählt als Fondskauf. Der branchenübliche Ausgabeaufschlag muss also jeden Monat bezahlt werden. Diese Kosten zehren an der Rendite – es lohnt sich also, die dauerhaften Rabatte von Fondsvermittlern zu nutzen, was uns zum nächsten Punkt führt.
Was sich viele Anleger nicht klarmachen: Geldanlage ist immer auch mit gewissen Kosten verbunden – seien es Depotgebühren, die Ausgabeaufschläge bei Investmentfonds oder Tradingkosten. Gerade wenn Sie Ihr Depot bei einer klassischen Bank einrichten, zehren diese Kosten an Ihrer Rendite. Denn die Geldinstitute müssen ihr Filialnetz und die erbrachte Beratungsleistung finanzieren und lassen sich daher ihren Service gut bezahlen. Viel günstiger sind Online-Direktbanken und noch preiswerter geht es, wenn ein Fondsvermittler „dazwischen geschaltet“ wird. Anleger, die bereits ein Depot haben, müssen dieses nicht kündigen, um von den Spar-Tarifen der Fondsvermittler zu profitieren – es genügt ein einfacher Vermittlerwechsel und die Sonderkonditionen werden sofort und dauerhaft freigeschalten.
Mit dem Depot steht der Order im Prinzip nichts mehr im Wege. Fondsanleger sollten jedoch wissen, dass von der Fondsgesellschaft in der Regel fünf Prozent Ausgabeaufschlag pro Fondskauf erhoben werden. Der Ausgabeaufschlag ist die Verkaufsprovision, die von der Fondsgesellschaft beim Anteilskauf berechnet wird. Manche Fonds haben dabei zwei Preise, einen Ausgabe- und einen Rücknahmepreis. Hier werden die Fondsanteile zum Ausgabepreis verkauft und zum niedrigeren Rücknahmepreis wieder von den Anlegern zurückgekauft. Die Differenz bezeichnet man als Geld-Brief-Spanne. Bei Fonds mit nur einem Preis sind der Ausgabe- und der Rücknahmepreis gleich hoch. Der Ausgabeaufschlag liegt in der Regel bei etwa fünf Prozent des Anlagebetrags. Diesen Betrag muss der Fonds erst wieder erwirtschaften.
Der Ausgabeaufschlag schmälert Ihre Investitionssumme und damit auch die Ihnen zugutekommende Rendite Ihres Fonds. Mit einem Fondsvermittler entfällt hingegen der Ausgabeaufschlag bei mehr als 20.000 Investmentfonds – ganz einfach, ohne zusätzliche Kosten oder Kündigungsfristen.
Sie haben sich in Fachmedien oder bei erfahrenen Anlegern erkundigt, welcher Fonds für Sie in Frage kommt und sich für Ihren Wunschfonds entschieden. Teure Ausgabeaufschläge und Depotgebühren sparen Sie sich, wenn Sie sich für einen Fondsvermittler entscheiden. Ihr Kapital wird von einem professionellen Fondsmanager verwaltet – und Sie können sich entspannt zurücklehnen. Doch Moment: Wer sein Depot ruhig vor sich hinschlummern lässt, läuft Gefahr, Geld zu verschenken.
Daher stellen Sie nicht alle Aktivitäten ein, sonst verschenken Sie unter Umständen Geld oder lassen interessante Gewinnchancen ungenutzt. Daher empfiehlt sich ein regelmäßiger Blick ins Depot. Experten raten, Wertpapierdepots mindestens einmal pro Jahr zu überprüfen – bei einer Veränderung Ihrer Lebens- und Einkommenssituation oder im Falle von Marktturbulenzen, die das Anlageuniversum Ihres Fonds betreffen, entsprechend öfter. Dabei sollten Sie folgende Aspekte im Blick behalten:
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Zum Autor: Thomas Soltau ist bereits seit 2003 in der Fondsbranche aktiv und kennt die Branche, insbesondere das Verhalten der Endkunden, so gut wie kaum ein anderer. Vor diesem Hintergrund begann er 2006 seine Laufbahn bei FondsDISCOUNT.de und wurde am 1. Januar 2014 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Seither konzentriert er sich mit dem Berliner Team auf die Weiterentwicklung der Gesellschaft, pflegt intensive Kontakte zu den Kapitalanlagegesellschaften sowie den Emissionshäusern und ist weiterhin aktiv in der Kundenbetreuung tätig.
Das DISCOUNTER-Prinzip: „Hohe Qualität zu den günstigsten Preisen“, so das Motto von FondsDISCOUNT.de. Mit dem Fondvermittler sparen Selbstentscheider bei mehr als 20.000 Fonds den Ausgabeaufschlag, zudem erhalten sie vergünstigte Depotkonditionen bei allen Partnerbanken. Der Service ist für Kunden dauerhaft kostenlos.
Stand vom 18.04.2018 14:42
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