Eine innovative Geschäftsidee zu entwickeln und diese zu verwirklichen erfordert Mut und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Doch niemand wird als Unternehmer geboren oder hat zufällig Unternehmer als Vorbilder im eigenen Umfeld. Umso wichtiger ist es, schon Kindern und Jugendlichen in der Schule spielerisch einen ersten Zugang zum Unternehmertum zu verschaffen und eine mögliche Perspektive aufzuzeigen.
Genau dafür engagiert sich die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) mit ihrem „Fachnetzwerk Schülerfirmen“. Schirmherrin der Stiftung ist Daniela Schadt, die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten Joachim Gauck. Die DKJS konnte im Jahr 2014 bereits ihr 20-jähriges Jubiläum feiern. Die wichtigste Botschaft des Fachnetzwerkes Schülerfirmen an die Kinder aus verschiedenen Schulsystemen und Bildungsschichten ist dabei: Unternehmertum, Eigenständigkeit und gute Ideen zu haben, das ist erlernbar.
Um die Schülerfirmenarbeit der DKJS zu unterstützen, stellt Companisto seine Plattform pro bono für eine Spendenaktion zur Verfügung. Anders als bei den Startupbeteiligungen ist dies ein klassisches Crowdfunding – hier geht es allein um den guten Zweck, den Companisto gemeinsam mit den Companisten fördern möchte. Ab einer Unterstützung in Höhe von 200 Euro erhalten Companisten eine Spendenquittung, direkt durch die Stiftung.
Vor Ort in den Schulen begleiten Schülerfirmenberater der DKJS die Schülerunternehmen sowie die Lehrkräfte. Die Kinder arbeiten dabei wie in richtigen Unternehmen und stehen vor den gleichen wirtschaftlichen Herausforderungen wie echte Unternehmen – von der Preisgestaltung bis zur Personalfindung. Um diese Maßnahme umsetzen zu können, ist die Stiftung auf finanzielle Unterstützung aus der Gesellschaft angewiesen.
Durch das Bildungsformat Schülerfirmen erlernen Kinder und Jugendliche Kompetenzen, von denen sie ihr Leben lang profitieren: Sie entwickeln nicht nur ihre Kreativität, sondern lernen im Team gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und Aufgaben zu lösen. Gemeinsam mit den Companisten möchte die DKJS mit den Spendengeldern aus diesem Spenden-Crowdfunding noch mehr Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, sich in Schülerfirmen engagieren zu können.
Als Stiftung möchten wir unser Anliegen in die breite Öffentlichkeit tragen und gemeinsam mit den Companisten etwas für die Gesellschaft tun. Dies ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe, denn im Laufe der vergangenen fünfzehn Jahre hat sich die Zahl der Gründer in Deutschland nahezu halbiert. Dazu kommt, dass nur etwa ein Drittel der gewerblichen Einzelunternehmen von Frauen gegründet wird (IfM Bonn, 2016). Wir wollen als Stiftung mehr Gründergeist wecken, damit so auch mehr Menschen den Mut haben, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Auch so entstehen die Startups von morgen.
Die Erfahrung in Schülerfirmen legt den Grundstein für Erfolge im Leben und späteres eigenes Unternehmertum. Sie bildet die Basis für Bildungserfolg und Teilhabe in der Gesellschaft. Schülerinnen und Schüler lernen nämlich, eigenverantwortlich Geschäftsideen erfolgreich umzusetzen. Sie übernehmen selbst die Geschäftsführung, den Vertrieb, die Kassenführung und alle im Geschäftsbetrieb anfallenden Aufgaben.
Denn Schülerfirmen vermitteln so nicht nur ökonomische Bildung und die Erfahrung, dass Eigenständigkeit zu Erfolg führt. Sie helfen auch, das Bewusstsein für Eigenständigkeit zu schärfen und wecken bei so mancher Schülerin und so manchem Schüler den Wunsch, später selbst Unternehmerin oder Unternehmer zu werden. Vielleicht entwickelt sich ja der Unternehmergeist der Schüler zu einer eigenen Startup-Idee.
Um zu zeigen, wie das praktisch aussieht, haben wir exemplarisch drei Schülerfirmen mit unterschiedlichen Geschäftsideen ausgewählt. Klar wird: Keine Schülerfirma gleicht der anderen, vielmehr setzt jedes Team seine eigenen Geschäftsmodelle entsprechend des Bedarfs und der Größe um. Bei einigen Schülerfirmen steht die Berufsorientierung im Mittelpunkt, bei anderen der Zusammenhalt im Team und die Persönlichkeitsentwicklung.
Theos Backstube
Die Schülerfirma Theos Backstube an der Theodor Heuss Gemeinschaftsschule im Berliner Bezirk Wedding besteht aus 15 Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klasse. Sie sind im Alter von 13 bis 16. Die Schüler backen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, aber auch die Lehrkräfte und Eltern. Auch Rezepte für gesunde Müsliriegel werden in Eigenregie entwickelt, um das Thema gesunde Ernährung stärker in den Schulalltag zu integrieren.
Die Schülerinnen und Schüler von Theos Backstube haben es geschafft, innerhalb eines Schuljahres zu einem richtigen Team zusammenzuwachsen, in dem die Aufgaben gut verteilt sind. Jeder weiß, dass er sich auf den anderen verlassen kann und dass jeder seine Aufgabe richtig macht. Und wie in einem richtigen Unternehmen gibt es auch ein Organigramm.
Chantal von der Backstube sagt, sie habe gelernt, wie man eine Firma aufbaut und leitet und wie eine Genossenschaft funktioniert. Mit den Spenden wollen die Bäcker von Theos Backstube ihr Equipment aufstocken; sie wollen aber auch neue Kunden gewinnen und zum Beispiel bei Veranstaltungen mit einheitlicher Kleidung professionell auftreten.
BerlinBees
Die Schülerfirma BerlinBees, gegründet von Schülerinnen und Schülern der Emil Molt Akademie, einer Berufsfachschule in Berlin-Steglitz, produziert mit ihren Bienen Honigprodukte (z.B: Bienenwachskerzen oder Honigbonbons). Die 24 Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 23 haben dafür eine eigene Bienenkultur aufgebaut.
Das Thema ökologische, nachhaltige Arbeitsweise ist dabei zentral für die Schülerfirma: Die Betriebsstoffe kommen nur aus ökologischem Anbau, und bei allen Produkten wird auf künstliche Farb-, Zusatz- und Konservierungsstoffe verzichtet.
Das neueste Produkt der Berlin Bees: Ein eigenes Kochbuch mit Rezepten rund um Honig. Kaufen kann man es direkt bei den Schülern oder über die Homepage.
Durch ihre Arbeit hätten Schüler unter anderem gelernt, nachhaltig und sozial auf allen Feldern zu handeln und dass die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen entscheidend für den Erfolg sei, sagt Phillip von den Berlin Bees.
Mit den Spendengeldern möchten sich die BerlinBees gegen das Bienensterben engagieren und neue Schädlingsbekämpfungsmittel entwickeln.
Best Coaching
Wenn die neun Schülerinnen und Schüler der Schülerfirma BEST-Coaching der BEST-Sabel-Berufsakademie aus Berlin-Mitte etwas können, dann ist es, Bewerbungsunterlagen auf Qualität zu prüfen. Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 17 bis 22 wissen genau, wie ein überzeugender Lebenslauf aufgebaut sein muss und wie ein perfektes Anschreiben formuliert sein sollte.
Die Bewerbungsprofis geben ihr Wissen gern an Gleichaltrige weiter: Regelmäßig besuchen sie Partnerschulen und coachen andere Schülerinnen und Schüler, um sie optimal auf den Berufsstart mit der perfekten Bewerbung vorzubereiten. So stellt Best-Coaching sicher, dass Jugendliche die Chance haben, genau ihren Traumjob zu bekommen.
Sören und Julia von Best Coaching sagen, dass sie gelernt hätten, sehr gut mit Kunden umzugehen. Auch ihre Teamfähigkeit und eigene Organisation haben sich stark verbessert. Mit den Spendengeldern möchten sie noch mehr Schüler-Kunden betreuen. Unter anderem wollen sie dafür an einer Fortbildung teilnehmen.
Mit unserem Fachnetzwerk Schülerfirmen und den regionalen Koordinierungs- und Servicestellen in den östlichen Bundesländern berät und begleitet die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) als unabhängige Bildungsstiftung rund 520 Schülerfirmen an allen Schultypen, in denen mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche mitarbeiten.
Unsere Beraterinnen und Berater begleiten die Schülerfirmen von Anfang an. Sie vermitteln den Schülern, wie Logos entwickelt werden, geben Hilfestellung bei der Buchhaltung, zur Produktenwicklung und zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. So lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Unternehmensbereiche kennen und haben die Chance auszuprobieren, welche Aufgaben ihnen liegen und wie sie erfolgreich sein können. Sie lernen, neue Wege zu gehen und Selbstvertrauen zu entwickeln.
Unsere Berater der DKJS vermitteln dabei durch Beratungsgespräche, Qualifizierungen sowie Workshops spezielles Fachwissen. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Beratung und das Coaching übrigens kostenfrei, denn die Arbeit der Stiftung wird durch Fördermittel und Spender unterstützt.
Auch wir wollen als gemeinnützige Bildungsstiftung noch mehr erreichen – gemeinsam mit Ihnen, den Companisten. Mit der Spenden-Aktion möchten wir die Beratungs- und Qualifizierungsarbeit des Fachnetzwerkes Schülerfirmen ausweiten:
Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn Sie sich entscheiden würden, die Schülerfirmen und unsere Bildungsarbeit mit einer Spende (Button rechts) zu unterstützen. Mit Ihrem Beitrag ermöglichen Sie Schülerinnen und Schülern in einem Schülerunternehmen mitzuarbeiten. Auch so werden sie fit für die eigene berufliche Zukunft. Natürlich stellt die DKJS als anerkannte Stiftung auf Wunsch eine Spendenquittung aus (ab 200,00 €).
In sechs Monaten möchten wir mit einem neuen Update zeigen, wie sich die vorgestellten Schülerfirmen entwickelt haben und wie die einzelnen Firmen von den Spenden profitiert haben.
Wir freuen uns sehr, Sie als Unterstützerin und Unterstützer des Projekts Schülerfirmen zu gewinnen und sind gespannt auf den Austausch mit Ihnen!
Viele Grüße, und bis bald,
Matthias & Frauke
Matthias Krahe | Frauke Langhorst |
Leiter des Fachnetzwerkes Schülerfirmen der DKJS | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |
Matthias Krahe, Erziehungswissenschaftler und Theologe, hat in Israel erste intensive Bekanntschaften mit Startups gemacht und leitet seit 6 Jahren das Fachnetzwerk Schülerfirmen der DKJS. Was ihn besonders umtreibt: Wie gehen Unternehmertum und Verantwortung zusammen? Die überzeugendsten Antworten kommen immer wieder von Schülerinnen und Schülern. | Frauke Langhorst, in den Weiten Ostfrieslands geboren, hat schon als Kind gerne geschrieben, war jahrelang als Konzeptionerin und Texterin selbstständig, kann sich daher gut in die Situation der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer hineinversetzen: Selber die Dinge in die Hand nehmen und gestalten, das macht Spaß und bringt tolle Ergebnisse! Seit 5 Jahren verantwortet sie die Programmkommunikation bei der DKJS. Vom Haus aus ist sie studierte Dipl. Kommunikationswirtin (Universität der Künste Berlin). |
Fachnetzwerk der Schülerfirmen Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
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