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Einfach – digital – schnell.

Minimum Viable Product (MVP)

Ein Minimum Viable Product, kurz MVP, ist eine frühe Version eines Produkts mit einem gerade ausreichenden Funktionsumfang, um erste Nutzererfahrungen zu ermöglichen und Feedback zu sammeln. Es handelt sich dabei um ein zentrales Konzept aus der Lean-Startup-Methodik, das vor allem in der digitalen Produktentwicklung verwendet wird. Der Grundgedanke: Statt ein vollständig ausgereiftes Produkt zu bauen, wird eine vereinfachte Version so früh wie möglich veröffentlicht, um reale Erkenntnisse aus dem Markt zu gewinnen.

Warum ein MVP entwickeln?

Das Hauptziel eines MVP ist es, möglichst schnell zu lernen, ob eine Produktidee tragfähig ist. Es dient dazu, grundlegende Annahmen über den Bedarf, die Zielgruppe oder das Geschäftsmodell zu testen, ohne unnötig Zeit und Geld zu investieren. Unternehmen können damit früh erkennen, ob ihr Produkt auf echtes Interesse stößt, bevor sie sich auf eine aufwendige Entwicklung einlassen.

Ein MVP reduziert nicht nur Entwicklungsrisiken, sondern eröffnet auch die Chance, durch reales Nutzerverhalten neue Ideen zu entwickeln. Diese Rückmeldungen aus dem Markt bilden die Basis für die Weiterentwicklung des Produkts in iterativen Schritten.

Die wichtigsten Eigenschaften eines MVP

Ein MVP ist kein unfertiges Produkt, sondern ein durchdachtes Minimalprodukt, das auf das Wesentliche reduziert ist. Es bietet genau so viel Funktionalität, dass ein Nutzer das Kernproblem lösen kann – mehr nicht. Dieser Fokus zwingt Entwickler und Gründer dazu, die Bedürfnisse der Nutzer wirklich zu verstehen und Prioritäten zu setzen.

Außerdem hat ein MVP immer das Ziel, etwas zu lernen. Es ist also kein Prototyp zum Selbstzweck, sondern ein echtes Instrument der Validierung. Die Ergebnisse, die aus dem Verhalten echter Nutzer gewonnen werden, sind oft wertvoller als jede Umfrage oder Marktforschung.

Typen und Ansätze für MVPs

Nicht jedes MVP sieht gleich aus. Es gibt verschiedene Ansätze, die je nach Ziel und Ressourcenlage sinnvoll sein können. Manche Startups beginnen mit einer Landing Page, auf der sie eine Produktidee vorstellen und messen, wie viele Besucher sich anmelden würden. Andere wählen ein sogenanntes Concierge-MVP, bei dem die Lösung zwar funktioniert, aber noch manuell im Hintergrund betrieben wird – etwa um herauszufinden, ob sich eine Automatisierung lohnt.

Auch Click-Dummies oder einfache Prototypen können als MVP dienen, wenn sie das Ziel haben, das Nutzererlebnis zu testen oder die Bereitschaft zu messen, für eine Lösung zu zahlen.

Bekannte Beispiele erfolgreicher MVPs

Ein oft zitiertes Beispiel ist Dropbox. Bevor überhaupt ein funktionierendes Produkt existierte, wurde ein kurzes Video veröffentlicht, das die Idee der Dateisynchronisierung veranschaulichte. Die Zahl der Anmeldungen explodierte – ein klares Signal, dass ein Markt für das Produkt vorhanden war.

Airbnb begann mit einem simplen Experiment: Die Gründer vermieteten ihre eigene Wohnung während einer Konferenz in San Francisco und testeten so, ob Menschen überhaupt bereit sind, fremde Wohnungen zu buchen. Diese minimalistische Herangehensweise ermöglichte es, mit wenig Aufwand ein grundlegendes Marktverständnis zu erlangen.

So läuft ein MVP-Prozess ab

Der Entwicklungsprozess eines MVP beginnt immer mit einer klaren Problemstellung: Welches Kundenbedürfnis soll gelöst werden? Anschließend wird definiert, welche Annahmen geprüft werden sollen – zum Beispiel die Frage, ob Nutzer bereit sind, für eine bestimmte Funktion zu zahlen. Danach geht es an die Umsetzung einer einfachen, aber funktionsfähigen Lösung.

Sobald das MVP am Markt ist, wird es getestet. Dabei werden echte Nutzerdaten und Rückmeldungen gesammelt, ausgewertet und als Grundlage für weitere Entwicklungsschritte genutzt. Der Zyklus aus „Bauen – Messen – Lernen“ wiederholt sich so lange, bis ein Produkt entsteht, das echten Mehrwert bietet und langfristig tragfähig ist.

Fazit

Das Minimum Viable Product ist weit mehr als nur eine Sparversion eines Produkts. Es ist ein methodisches Werkzeug, um mit echten Daten und realem Nutzerverhalten zu lernen. Richtig eingesetzt, kann es helfen, Ressourcen zu sparen, Risiken zu minimieren und die Produktentwicklung kundenzentriert zu gestalten. Ein MVP ist der erste Schritt in Richtung eines erfolgreichen Produkts – pragmatisch, fokussiert und datengetrieben.

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