Eine Forsa-Studie von 2013 zeigt, dass sich 50 % der Berufstätigen keine Zeit für ein Mittagessen im Büro nehmen. So landen wir immer wieder bei Currywurst neben dem Laptop, einer Tütensuppe auf dem Schreibblock oder Tiefkühlpizza auf der Tastatur.
Die 20 Minuten Pause zur Mittagszeit, die sich die restlichen 50% der Deutschen durchschnittlich nehmen, dienen dazu, Mails zu lesen und die zuvor geschaffte Arbeit noch mal zu überprüfen. Nebenbei wird dann schnell ein Fast-Food-Burger verschlungen. Die Folgen sind hohe Cholesterin-Werte, Verdauungsprobleme und ein verkümmerter Kontakt zu Kollegen. Jeder Dritte verbringt seine Mittagspause direkt am angestammten Arbeitsplatz, vor dem Computer. Ein Austausch mit den anderen Kollegen findet nicht statt, so kann ein Wir-Gefühl irgendwie nicht entstehen. Aber wenn es uns weder um das Team noch um das Essen geht - worum geht es uns dann?
Startups nutzen die Mittagspause sehr oft für den Team-Zusammenhalt. Liebe geht eben durch den Magen. Viele Büros der jungen Unternehmen haben sogar eine Küche integriert. Das muss aber nicht zwingend notwendig sein. Auch Unternehmen mit größeren Teams und ohne Office-Küche können ein Stück Startup-Kultur in die Mittagspause übertragen. Alles was man braucht ist ein großer Raum und einen Supermarkt in der Nähe. Dann werden einfach zwei Leute mit dem Einkauf beauftragt und schon kann es los gehen.
Ein gemeinsames Mittagessen mit Kollegen oder im kleinen Team stärkt den Zusammenhalt. Eine zusammen verbrachte Mittagspause ist eigentlich nicht weniger als eine Investition ins Team. Wie ein Business Lunch können hier ungezwungen mal Themen auf den Tisch kommen, die in einem offiziellen Meeting vielleicht keinen Platz haben. Außerdem lernt man, die Kollegen besser kennen und einzuschätzen.
Und für eine gesunde und trotzdem schnelle Ernährung sind hier fünf Rezepte für ein Mittagessen im Büro, das man auch leicht mit allen zusammen vor Ort zubereiten kann. Damit sind gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: So kann man gesund essen und gleichzeitig die Mittagspause nutzen.
Eine leichte Alternative zum Kantinenessen sind Wraps. Die kann man gestalten wie man mag, braucht dafür nur 10 Minuten Zeit und ist danach satt, ohne platt zu sein. Dieses Rezept ist auch auf Vegetarier anpassbar: Man lässt einfach die Wurst weg. Männer brauchen wahrscheinlich 2 Wraps, durchschnittlich große Frauen meist nur einen.
Und so geht´s:
Der Tortilla-Wrap-Fladen wird mit Frischkäse eingestrichen, drauf wird etwas Limettensaft geträufelt. Die klein gehackte Minze und die Gurkenwürfel bilden mitsamt der Avocado-Streifen die nächste Schicht. Dann legt man die Mortadella darauf und schließt mit den Sprossen ab. Noch eben mit Salz und Pfeffer würzen und dann die untere Seite zu einem Drittel umklappen, dann rechts und links umschlagen - fertig.
Gerade im Sommer gibt es immer wieder Tage mit Temperaturen über 30 Grad. Da ist so ein leichter Salat sogar etwas für Männer. Man nehme, pro Person, zwei Hände voll Blattsalat, eine halbe Mango, eine Hand voll Blaubeeren, eine halbe Avocado und ein Stück Parmesan. Das Dressing wird mit Olivenöl, Balsamico-Essig, etwas Salz und Pfeffer und Senf angerührt. Einfach alles klein schneiden und in Schüsseln servieren. Geht fast genauso schnell wie die Wraps. Für (trotzdem noch) Hungrige könnte man außerdem noch ein Baguette mit etwas Olivenöl und Salz bereitstellen.
Selbstgemachte Burger haben mit einem McDonalds-Burger nicht mehr viel gemein. Sie machen satt, enthalten weniger schädliche Konservierungsstoffe und außerdem kann jeder sie beliebig erweitern und verändern. Im Büro braucht man dann einfach einen langen Tisch, stellt die einzelnen Zutaten in Schüsseln bereit und schon hat man ein kommunikatives Miteinander - und zum Essen kommt man auch noch. Die Standard-Version besteht aus Vollkornbrötchen oder -Baguettes, Eisbergsalat, Gewürzgurken, Tomaten, einer Scheibe Käse und einer Frikadelle oder eines vegetarischen Bratlings. Ketchup und eine Honig-Senf-Soße geben dem ganzen Schmackes. Fertig.
In diesem Sommer sind Glas-Gerichte absolut im Trend. Salate oder Suppen werden in große Einmachgläser gegeben und stylisch mit zur Arbeit genommen. Natürlich kann man das auch in Tupperdosen machen oder eben direkt vor Ort in Schüsseln servieren. Das Lachs-Sandwich ist, die Konsistenz betreffend, eher ein Salat: Die Pumpernickel-Scheiben werden grob zerkleinert und kommen als erstes in den Behälter. Danach folgen Gurkenstückchen, etwas saure Sahne vermischt mit Petersilie, Schnittlauch und Meerrettich. Obenauf der ebenfalls in Stücke geschnittene Stremellachs. Dann nur noch würzen und durchmengen und auch hier ist man innerhalb von maximal 10 Minuten fertig. Hier einmal eine Zeichnung für 4 Team-Mitglieder.
Einen Sushi-Lieferdienst hat bestimmt jeder in der Nähe. Die kleinen Reis-Algen-Rollen sind gesund und lassen das Team nicht komatös in die Siesta rutschen. Sie enthalten wenig Kalorien und Fett, liefern durch den Fisch Eiweiß, Mineralstoffe und durch die Algen Proteine. Eine Currywurst im Vergleich hat, wenn sie mit Pommes gegessen wird, vor allem etwa 900 Kalorien und 60g Fett. Da dürfte die Wahl eigentlich recht leicht fallen.
Bon Appetit, Team!
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