Investoren, Gründungswillige, Journalisten: Sie alle suchen das nächste große Ding. Das Ding, das unseren Alltag in Zukunft bestimmt. Eine solch massive Innovation, dass kaum jemand an ihr vorbeikommt. Dementsprechende Startups mit neuen Technologien, unfassbaren Bewertungen und Einhornpotenzial. Hier sind fünf Vorschläge, was das in den nächsten Jahren werden könnte.
Rund 24 Jahre verbringt der durchschnittliche Mensch in Deutschland mit Schlafen, 2, 5 Jahre lang sitzt er im Auto. Für den ein oder anderen Pendler dürfte dieser Wert sogar noch bedeutend höher sein. Google, Apple und Tesla arbeiten bereits an selbstfahrenden Autos und auch in Deutschland bespricht man heute mit dem bundesweiten Ausbau des mobilen Internets die Voraussetzungen für selbstfahrende Autos auf den deutschen Straßen. Von den 24 Jahren Schlafen könnten dann einige Stunden, Tage und Wochen im Auto stattfinden, eine Zeitersparnis von dementsprechend bemerkbaren Auswirkungen. Die ersten selbstfahrenden Autos werden bereits getestet und noch ist unklar, wer den Markt als erstes erobern wird.
Die ersten künstlich intelligenten Systeme gibt es bereits. Googles Deep Learning entwickelte bereits ein Programm, welches das asiatische Go-Spiel so gut spielen lernte, dass es den besten Spieler schlagen kann. Am Anfang steht dabei nur ein einziger Algorithmus, der nur eines kann: Lernen. Programme erkennen Gesichter und finden intelligent Zusammenhänge im Informations-Wirrwarr des Internets. Diese Art der künstlichen Intelligenz nennt man "schwache künstliche Intelligenz". Das Programm lernt nur in einem bestimmten Bereich. Innerhalb der nächsten 3 - 5 Jahre könnte es aber Realität werden, dass in jedem einzelnen Teil unseres Lebens künstliche Intelligenzen eingesetzt werden. Wenn sich die verschiedenen Programme miteinander verbinden und sich so gegenseitig beim Lernen helfen, könnten sie sich schneller entwickeln als Menschen je in der Lage wären. Forbes berichtet, dass eine künstliche Intelligenz eines Forschers aus Australien innerhalb einer Stunde in der Lage war, ein Einstein-Bode-Kondensat (extrem kaltes Gas wird in einem Laserstrahl festgehalten) herzustellen - ein Verfahren, das 2001 den Nobelpreis in Physik gewann.
Man kommt zur Zeit nicht um den Hype Pokémon Go herum. Menschen, die während des Laufens auf ihr Smartphone starren, sah man schon etwas länger auf den Straßen umherirren, mittlerweile sind es ganze Gruppen. Durch das neue Spiel bekommt Augmented Reality (Wörtlich übersetzt bedeutet es "Erweiterte Realität) neuen Aufwind. Durch die im Smartphone oder Tablet integrierte Kamera mixt das Spiel die virtuelle mit der echten Realität. Spieler von Pokémon Go sehen ein Pokemon auf ihrem Smartphone, dass sich in die wirkliche Umgebung integriert. Innerhalb von wenigen Stunden war die App die meist heruntergeladene App überhaupt In diesem Jahr kamen weiterhin die Virtual Reality-Brillen auf den Markt, die uns die Wirklichkeit vergessen lässt. Noch sind die Spiele oft verpixelt und überzeugen nicht jeden Nutzer, innerhalb der nächsten Jahre wird das aber durch Dutzende von Startups verbessert werden und unsere Erfahrung von Technik nachhaltig verändern.
Bisher prägte der Satz "Ach, da gibt´s doch bestimmt ne App für!" die letzten paar Jahre. Dieser Satz könnte jetzt abgelöst werden. "Es gibt bestimmt einen Grund in deiner DNA." Innerhalb des nächsten Jahren wollen die Firmen Helix, Illumina und Veritas Genetics es allen Menschen ermöglichen, ihre DNA online zu analysieren. Die Genetik in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen und die Daten jedermann zugänglich zu machen, ist ein Prozess, der seit zwei Jahren ins Rollen gerät. Konsumenten-Genetik könnte ein zukunftsträchtiges Business.Modell werden. Tendenzen zu Krankheiten oder Informationen zum eigenen Körper wären dann für jeden einsehbar. Was die Entschlüsselung der DNA bedeuten kann, sieht man auch in einem Video zur DNA-Reise:
Zwischen 100 und 300 Millionen US-Dollar kostet der Start einer Rakete normalerweise. Dann fliegt sie wieder zurück zur Erde und wird nach einem einzigen Flug im freien Fall zurück in die Erdatmosphäre zerstört. Das könnte man durchaus als ineffizient und teuer bezeichnen. Dies wollen jetzt gleich drei Startups ändern: SpaceX von Elon Musk, Blue Origin von Jeff Bezos (CEO von Amazon) und United Launch Alliance (eine Zusammenarbeit von Boeing und Lockheed Martin) entwickeln Raketen, die wieder sicher auf dem Erboden landen und wiederverwendbar sind. Zwei Mal konnte eine SpaceX-Rakete bereits wieder sicher zurückkehren. Durch 3D-gedruckte Bauteile und flüssiges, natürliches Gas als Alternative zu herkömmlichen Brennstoffen ermöglichen der Raumfahrt weiter, Kosten zu senken. Somit können die wiederverwendbaren Raketen zum Weltraumtourismus genutzt werden. Schon 2017 sollen erste bemannte Test-Expeditionen gestartet werden.
Ich würde wahnsinnig gern mal mit einer Rakete zum Mond oder zum Mars fliegen. Was ist euer Favorit als the next big thing?
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