Google ist einer der furiosen Vier: Weltkonzern, Datenkrake, Innovationsmaschine. In regelmäßigen Abständen gibt der amerikanische Riese ein Update über bevorstehende Projekte. An kaum einem anderen Tag wird dabei klar, wie innovativ und umfassend der Konzern tatsächlich arbeitet. Längst den Startup-Schuhen entwachsen, beschäftigt sich Google 2016 und 2017 mit genau sieben extrem besonderen Ideen.
Willkommen in der Zukunft.
Bei den Ara Smartphones handelt es sich um individuell veränderbare Smartphones. Verkauft wird zunächst ein sogenanntes "Endo-Skelett", auf das, je nach Bedarf, einzelne Module gesteckt werden können und von Elektromagneten gehalten werden. Der Nutzer kann dann entscheiden, was für Funktionen sein Smartphone haben soll, jeder Akku, jede Kamera, der Lautsprecher aber auch ein Blutdruckmessgerät oder ein Fingerabdruck-Leser kann individuell integriert oder weggelassen werden. Google plant, so den Elektromüll durch die Industrie zu verringern und die einzelnen Telefone billiger zu machen.
Das Innovations-Labor der ehemaligen Suchmaschine nennt sich ATAP: Advanced-Technology-and-Projects-Division. Hier werden neue Ideen entwickelt. Auf der Entwicklerkonferenz im letzten Jahr wurde zum ersten Mal das Projekt Soli vorgestellt: Hierbei handelt es sich um eine Gestensteuerung mittels Radar. Ein Sensor erkennt alle kleinen Gesten, die in der Nähe geschehen. So lassen sich Lautsprecher, Smartwatches, Computer, Autos, Türen und Telefone durch komplexe Bewegungen mit den Fingern in der Luft steuern. Der Sensor ist dabei millimetergenau und erkennt auch die winzigsten Bewegungen. Die Gesten, die die Geräte steuern, orientieren sich an gewohnten Bewegungen, wie zum Beispiel einen Schlüssel im Schloss drehen oder etwas mittels Daumen und Zeigefinger anfassen.
Hierbei handelt es sich erst einmal um einen kabellosen WLAN-Lautsprecher, der mit dem Internet und dem Google-Account verbunden ist. Integriert ist die Software "Google Assistant" - und damit kann der Lautsprecher seine Befehle per Sprache empfangen. Durch die Kooperation mit Chromecast-Partnern wie zum Beispiel Spotify oder Nest (eine Smart-Home-Software) kann der kleine Lautsprecher Wecker stellen, Playlisten im ganzen Haus abspielen, Flüge umbuchen oder Tickets kaufen, allgemeine Fragen beantworten, sich mit allen Fernsehgeräten und Devices im Haus verbinden, das Licht steuern und Einkaufslisten schreiben.
Die Art Camera soll Besuchern Kunstwerke wirklich näherbringen. Das hauseigene Kulturinstitut digitalisiert mithilfe der Kamera Gemälde. Durch Gigapixel-Bilder - extrem hochauflösende Fotografien - kann der Kunstinteressierte auch digital ganz nah heran zoomen. Die Art Camera ist dabei eine Roboter-Kamera, die viele, viele Detailfotos macht und zu einem einzigen Foto zusammenfügt. Die Museen können dadurch die Kunstwerke der großen Meister für nachfolgende Generationen konservieren und der ganzen Welt zugänglich machen.
In Partnerschaft mit dem Traditionsunternehmen Levi Strauss ist Google dabei, smarte Textilien an den Mann zu bringen. In den Stoffen werden dünne Metallfäden verwebt, die wie Sensoren auf Berührung reagieren. Die schlaue Jeansjacke ist direkt auf die Bedürfnisse von Fahrradfahrern angepasst. Durch die Berührung der Ärmel kann der fahrradfahrende Smartphonebesitzer Anrufe annehmen, den gerade gehörten Musiktitel ändern oder die Lautstärke anpassen.
Lenovo und Google entwickeln zusammen ein Smartphone, das dank zweier zusätzlicher Kameras seine Umgebung scannen und in Echtzeit darstellen kann. Damit findet man andere Menschen während eines Konzertes trotz Menschenmassen wieder, Räumlichkeiten können erkannt und verarbeitet und virtuelle Informationen oder Gegenstände eingeblendet werden (Augmented Reality). Noch im September diesen Jahres soll das Smartphone für rund 500 € auf den Markt kommen.
Daydream ist die Bezeichnung für Googles Virtual Reality Plattform inklusive Headset und Controller. Schon im Herbst diesen Jahres soll Daydream erhältlich sein. Wie im Bild ersichtlich, richtet Google die Apps in für die virtual reality aus: Der Playstore, Youtube, Streetview, Movies oder die Google Foto-App werden mit 3D-Inhalten bespielt und erlebt werden können.
Scottie, beam me up.
Das Kommentieren ist nur für registrierte Companisten möglich. Bitte melden Sie sich an, um kommentieren zu können.
Du möchtest auch in innovative Unternehmen investieren?