Gemeinsam ab 250 Euro in innovative Startup-Unternehmen investieren

von Cristin Liekfeldt

Die Companisto Family bei PwC

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Die Companisto Family bei PwC

Nach vielen Gesprächen, einigen Tassen Kaffee und angestrengten Gehirnzellen ist gestern, im siebten Stock des PwC-Headquarters in Berlin-Mitte, das Companisto Family Programm gestartet. Mit dabei waren Marco von eatclever, Kai, Thomas und Anton von Beach-Inspector, Uwe von Knicket, Max von BiteBox und Matthias Graf Lambsdorff von Food4 Fans, Ulli von Mornin´Glory, Fritz von Enio, Triprebels‘ Carlos und Michael von ameria, Konrad von Cringle, Florian von Meine-Spielzeugkiste und außerdem mindestens 15 hochkarätige Unternehmensberater von PwC

Das Companisto Family Programm

Zur Companisto Family gehören drei Parteien: Die über uns finanzierten Startups, alle Companisten und wir als Plattform. Um diese Community zu stärken, arbeiten wir gerade an Möglichkeiten, in regelmäßigen Abständen unsere Mitglieder tatsächlich physisch zusammenzubringen. Gar nicht so einfach, bei über 60.000 Companisten, 60 Startups, und immerhin mittlerweile 23 Companisto-Mitarbeitern.

Der Auftakt des Companisto Family Programms richtete sich an unsere Startups: Wir wollen alle über uns finanzierten Startups noch enger zusammenbringen und den Gründern die Möglichkeit geben, ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinander zu teilen. Wichtig ist uns außerdem, dass wir mit Partnern, wie zum Beispiel PwC, Impulse in die Community geben zu können, die sie tatsächlich weiterbringen. Diesmal ging es dabei um "Exit-Readiness".

Auf die Plätze – fertig – Exit

Wie kommt man denn jetzt von null auf New York Stock Exchange? Und will man das eigentlich? 

Torsten und Enrico von PwC – einem der Big Four der Unternehmensberatung – berichten in ihrem Impuls-Vortrag von Übernahmen durch große japanische Unternehmen, IPOs und Management-Buyouts. Nicht jeder Exit ist für das jeweilige Startup der Richtige. Als es um Übernahmen und Aufkäufe durch und von Konkurrenten im Foodsektor geht, spitzt Marco (eatclever) die Ohren. Im Sektor der Essens-Lieferdienste sind solche Übernahmen in letzter Zeit besonders oft vorgekommen.

Beim Thema Bewertungen ist auch Ulli (Mornin´Glory) hellwach: „Welche Bewertungsmethoden nehmt ihr denn? Das sind ja in der Regel andere als die klassischer Finanzinvestoren.“ „Je nach Phase.“, antwortet Enrico. „Das kommt darauf an, ob ihr schon Umsätze habt, wie die non-financial KPIs sind oder ob ihr schon einen Break Even erkennen könnt. Die Methoden reichen von einer ‚Hausnummer und Marge‘ bis hin zu Rückrechnungen des Cashflows oder klassischen DCF-Verfahren. Das ist untere anderem auch Verhandlungssache.“

Ich habe hier noch einmal kurz die Tips bei Exit-Verhandlungen für alle zusammengefasst, die nicht dabei sein konnten:

Tips für Exits-Verhandlungen

1. Jede mündliche Zusatzvereinbarung schriftlich festhalten.

„Das habe ich schon mehrfach mitbekommen, dass es da Schwierigkeiten gab. Dass zum Beispiel die Übernahme der Mitarbeiter geregelt war, aber der neue Eigentümer dann beschloss, die Maschinen nach Rumänien zu verlagern. Die Mitarbeiter in Deutschland verloren alle ihren Arbeitsplatz. Da muss man echt aufpassen, da kann sonst ein mieses Gefühl zurückbleiben.“ erklärt Torsten.

2. Ein Gefühl für den eigenen Wert entwickeln.

„Wenn in den Verhandlungen ein Unternehmenswert diskutiert wird, dann sollte man den als Startup auch gut begründen können.“, rät Enrico, Bewertungsspezialist bei PwC. „Man hat eine, allerhöchstens zwei Chancen bei einem interessierten Käufer. Wenn dann der Wert auf 50 Millionen Euro angesetzt wird, aber der dann anhand der Zahlen und des Business Plans auf 20 Millionen runterverhandelt wird, weil kein Mensch erkennen kann, woher der Wert kommt, dann kommt man nicht wieder auf die 50 Millionen zurück.“

3. Kennt eure Zahlen.

„Kommt es zu Exit-Verhandlungen, müsst ihr eure Daten, wie zum Beispiel Umsatzerlöse, bereit haben. Ich habe gerade ein Startup betreut, das eine Schlussbilanz vom 22 Juli vorgelegt hat, das ist kein normales Datum für einen Abschluss. Die aktuellen Umsatzerlöse müssen zum Beispiel darstellbar sein, damit der Investor den Business Plan nachvollziehen kann. Hier ist der Investor abgesprungen, beim nächsten Mal hatten die Gründer aber ihre Hausaufgaben gemacht und einen anderen Investor gefunden.“, beschreibt Torsten.


Der IPO oder der Gang direkt an die amerikanische Börse, ist übrigens nicht für Jedermann das Richtige. Die Anfragsfrage kann daher beantwortet werden, auch wenn es auf den konkreten Fall ankommt. Denn hinter einem Börsengang stehen Berge von Anforderungen und Besonderheiten, die es zu beachten und einzuhalten gilt. Ich vermute, hier käme dann PwC ins Spiel... :)

Kooperation und Kollaboration

Bei Schnittchen, Wein und freien Stehtischplätzen folgte der zweite Teil des Abends: Miteinander ins Gespräch kommen.

Gründer sind oft mit ähnlichen Problemen beschäftigt. Egal ob es um Vertrieb, Kundensupport oder Management-Systeme geht – die Aufgabenstellungen sind für Gründer oft ähnlich. Auf Netzwerk-Veranstaltungen kommt man dann dazu, sich mit anderen auszutauschen. Um das möglichst zielgerichtet anzulegen, spricht das Companisto Family Programm ausdrücklich die Gründer an, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen. So können Kollaborationen und Kooperationen entstehen und Erfahrungen geteilt werden. Da stehen dann Bezahlservice und Spielzeugabo oder Essenslieferdienst und virtuelles Schaufenster nebeneinander. Daraus kann Großes entstehen.



Am Ende des Abends rücken Taxis an, man schwingt sich auf sein Fahrrad oder macht sich auf Schusters Rappen davon in die Berliner Dunkelheit. Soweit ich erkennen kann, sehen alle ganz zufrieden aus. Ulli ist mindestens zwei Visitenkarten losgeworden und Uwe geht noch auf ein Konzert. Matthias – der Graf mit den hervorragenden Manieren, der gerade erst aus dem Kurzurlaub kam – ist schon mit einem Bein in München. 

Sie ist schnelllebig, die Gründerzeit. Gut, dass wir mithalten werden, denke ich und schlendere vorbei am Reichstag und dem Kanzleramt. Die nächste Episode für die Companisto Family ist schon in Planung.


 

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