Er bastelt an der Zukunft des Transports: Elon Musk baut Elektroautos, Raumfähren und Hochgeschwindigkeitszüge in Röhren. Mit Tesla und SpaceX ist Musk sicher gut ausgelastet, vielleicht konkurrieren deshalb zwei externe Firmen um die Umsetzung seiner Idee des Hyperloop-Röhren-Schnellzuges: Hyperloop One (bis vor kurzem noch Hyperloop Technologies) und Hyperloop Transportation Technologies.
Hyperloop One testete nun am 11. Mai das erste Mal den Motor, der ein Stahlgerüst innerhalb von 1,1 Sekunden von 0 auf 100, dann sogar auf 160 km/h beschleunigte. Der Waggon wurde dann mit Sand gebremst, da er selbst noch keine Bremsen besitzt. Insgesamt dauerte die Fahrt ganze zwei Sekunden:
Eine Zukunftsvision, die für viele zu visionär war, um jetzt schon daran zu glauben: Eine energieeffiziente, elegante und elektronische Fortbewegung ohne den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid. Um zusätzlich On-Demand-Transport (Also Abfahrten auf kurzfristige Anfrage) möglich zu machen, sind Hyperloop-Kapseln viel kleiner als die meisten Flugzeuge oder Züge und so designt, dass sie theoretisch alle 10 Sekunden starten könnten. Doch jetzt wird das Projekt greifbar.
Das Konzept von Hyperloop One beinhaltet fünf Schlüsselfaktoren:
1. Komplett geschlossene Röhre: Der Transport via Hyperloop findet in einer abgeschlossenen Röhre statt, in deren Inneren ein sehr niedrigen Luftdruck herrscht. Dadurch wird der Reibungswiderstand gesenkt und eine hohe Geschwindigkeit wird möglich.
2. Wetterbeständige Außenröhre: Sie schottet die Kapseln vor Naturkastastrophen und Wettereinbrüchen ab.
3. Kompressor: Der Kompressor saugt Luft ein, anstatt sie zu verdrängen. Die Kapsel wird eher gezogen oder angesaugt als angeschoben.
4. Luftdruck: Die sehr niedrige Druckumgebung bildet nahezu ein Vacuum, durch das die Kapsel reist. Das erlaubt Geschwindigkeiten bis zu 1126 km/h (700 Meilen). Die Kapsel wird durch einen Elektromotor angetrieben und gebremst.
5. Luftlager: Die verdichtete Luft wird benutzt, um die Kapsel über Luftkammern frei schweben zu lassen. Elektronische Bremsen (wenn nötig auch mechanische Luft-Bremsen) werden mit einem schaffen vollautomatisiertem Autopilot kombiniert.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, kooperiert die Deutschen Bahn bereits mit Hyperloop One, die Leistungselektronik übernimmt Siemens, so die Wirtschaftswoche. Konkurrent Hyperloop Transportation Technologies will 2019 schon die ersten Passagiere transportieren und 2016 eine acht Kilometer lange Teststrecke in der Slowakei installieren.
Und so wird die Idee, die vor gerade einmal drei Jahren geboren wurde, auf einem Mal sehr schnell real.
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